Berichte von 04/2017

Excuse me while I kiss the sky

Donnerstag, 27.04.2017

 

Wanaka, Haast Pass und Westcoast 19-22.04.17

 

Moin Moin,

 

Am 19ten blieben wir noch für einen Tag in Wanaka um uns um ein paar Erledigungen zu tätigen und die Akkus aufzuladen. Außerdem versuchten wir unsere per Hand gewaschene Wäsche irgendwie trocken zu bekommen. Hat im Enddefekt ganze 3 Tage gedauert bis die Wäsche trocken war 😀

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 6 Uhr morgens, denn Fußball stand auf dem Tagesplan und durch die Zeitverschiebung fallen die Spiele leider immer auf unchristliche Zeiten. Wir fuhren also zur nächsten Spark-Zelle, an denen wir dank unserem Handyvertrag jeden Tag 1 Gb freies W-Lan haben und konnten das Spiel dank Facebookvideokonferenz zusammen mit meinem Bruder gucken (Danke dir hier auch nochmal 🙂)

Nach dem leider unglücklichem Ausgang des Spiels pendelten wir gemäßigt den Haast-Pass entlang und hielten an, wo es uns gefiel. Der erste Halt war am Lake Hawea, welcher nur durch ein Gebirge und den Haast-Pass vom Lake Wanaka getrennt wird und eine faszinierende Wirkung hat.

Als nächstes war es der „Blue Pool“ , der uns dazu zwang Socke eine Pause zu geben. Atemberaubender türkis-blauer Pool der sich mitten im Regenwald durch Gletscherwasser aus einem Fluss bildet. Das Wasser ist wirklich eisig kalt und da der Ort leider während unseres Besuch im Schatten lag, trauten wir uns nicht ins Wasser 😀 Ansonsten ist es auch möglich von einer Brücke, die ca. 6 Meter über den Pools schwingt in das kristallklare und türkis gefärbte Wasser zu springen. Wäre ja ansonsten genau das richtige für uns Klippenspringer gewesen😛

Die türkis-blaue Färbung des kristallklaren Wassers beruht übrigens auf einer Naturgegebenheit, die durch die Sonneneinstrahlung und der speziellen Begebenheit des Wassers entsteht.

Nur wenige Fahrminuten später machten wir einen kleinen Walk zu den Fantail falls und eine kleine Picknick-Pause. Und wiederum nur ungefähr eine halbe Stunde hielten wir beim Thunder Creek fall, einem weiteren Wasserfall. Beide waren sehr schön, aber da wir hier schon unzählige gigantischere und schönere Wasserfälle gesehen haben, waren es recht kurze Stopps. Zum Beine vertreiben war es trotzdem perfekt.🙂

 

Unser letzter Halt auf dem wunderschönen Haast Pass waren die roaring billy falls, welche sich eindeutig aufregender anhörten, als sie es in Wirklichkeit waren. Die Lage des Wasserfalls war dafür allerdings unbeschreiblich großartig. Aus einem Regenwald floss der Wasserfall direkt in ein abermals unfassbar türkis-blauen und kristallklaren Gletscherwasserfluss. Da hier die Sonne schien wollte ich unbedingt ins Wasser und da wir keine Sachen mit hatten, passierte das halt so wie Gott mich schuf 😇 😎Es war mir allerdings leider nicht lange möglich mich in dem wohl höchstens 5 grad kaltem Wasser aufzuhalten 😀 Nebenbei war dieser tolle Ort allerdings von unfassbar vielen Sandflys befallen, so dass die 3 Sekunden unbekleidet an der Oberfläche reichten, damit die Sandflys mich mit einigen juckenden Bissen auf den Weg zum Auto schickten 😕 Mit Abstand die nervigsten Tiere in Neuseeland.

In Haast angekommen suchten wir uns einen halb legalen Stellplatz in einer Seitenstraße (gibt dort leider keine freedom campingplätze) und hatten aber eine ruhige Nacht.😎

Der nächste Tag wird sich bei Svenja wohl immer ins Gehirn brennen. Nach einer kleinen Frühstückspause an einem tollen Strand fuhren wir die Westcoast entlang bis zum Fox Glacier. Dort machten wir einen Walk, der es einem erlaubt bis auf 300 Meter an den leider immer weiter schmelzenden Gletscher zu kommen. Seit ein paar Jahren ist es leider verboten ohne Guide auf den Gletscher zu gehen, da zu viele Menschen dabei ums Leben kamen oder verletzt wurden.

Da der Gletscher leider um einen Berg herum läuft/fließt/rutscht/schiebt/whatever sieht man vom Boden aus nur das Ende. Trotzdem ganz interessant , besonders da der Fox Gletscher einer der schnellsten Gletscher der Welt ist und sich mit einem Meter pro Woche nach unten bewegt.

Des Weiteren gab es auch hier einen Gletscherwasser Blue Pool.

Die Tatsache warum es aber ein ganz besonderer Tag werden sollte, stand aber noch bevor. Denn um 15:00 Ortszeit wurde für Svenja endlich ihr Traum wahr und sie löste ihr Geburtstagsgeschenk von vor 1,5 Jahren ein. (wurde ja auch mal Zeit 😉)

Nach einigen kurzen Anweisungen hebte das Flugzeug zusammen mit ihr ab und es stand fest , dass das Flugzeug ohne sie wieder landen würde. Nach einigen Minuten Rundflug ging also die Tür des wohlgemerkt einwandfrei funktionierendem Flugzeug auf und zusammen mit ihrem Tandempartner Peter sprang sie aus dem wohlgemerkt weiterhin funktionierendem Flugzeug, um sich 4000 Meter nach unten zu stürzen. Der erste Kilometer wurde komplett im freien Fall zurück gelegt , bevor zum Glück der Fallschirm aufging und die restlichen 3000 Meter dazu dienten, die trotz aufkommender Bewölkung fantastische Aussicht auf die Gletscher und den Mount Cook zu genießen. Außerdem natürlich um sanft unten zu landen, was auch wunderbar funktionierte🙂

Die Freude in ihrem Gesicht hätte selbst Mr. Wilson (Walter Matthau) zum grinsen gebracht und ein Erlebnis das sich wohl auf Ewigkeit fest eingebrannt hat.😀

Am Abend fuhren wir die Westcoast entlang, am leider fast komplett bewölktem Franz-Josef Gletscher bis hoch zu einem wiederum nur halb legalem Schlafplatz , auf einem Helikopterflug Gelände.

 

Ab Morgen Wwoofen (World-Wide Opportunities on Organic Farms) wir für 4 Tage bei einem Paar mit 2 Kindern in Pukekura. Um es kurz zu erklären ist das Wwoofen eine Art Tausch von ca. 4-6 Std. Arbeit am Tag gegen Unterkunft und Verpflegung. Außerdem lernt man dadurch die Locals besser kennen, wohnt mit ihnen zusammen und bekommt einen Einblick wie das Leben bei den Locals abläuft, was auch unser Hauptgrund dabei ist.🙂

 

Bis denn 😛

 

Ostern am Lake Pukaki

Montag, 24.04.2017

 

Lake Pukaki 14-18.4.17 

 

Moinsen,

 

In der Nähe von Twizel trafen wir uns also mit Fabi,Aileen,Johanna und Emma wieder und aßen den wohl besten Lachs unseres Lebens bei der „High Country Salmon Farm“. Der Lachs wird dort jeden Tag frisch gefangen und perfekt in Form von Burgern, als Sandwich oder in ganzen Gerichten zubereitet. Außerdem wird Kalt und Heiß geräuchert. Der Lachs war zart wie Butter und der tolle Geschmack überzeugte uns sofort! Absolut Empfehlenswert! 🙂

Den Rest des Tages verbrachten wir sechs am Lake Pukaki und genossen die Sonne und den fabelhaften Ausblick auf den Mount Cook. Am Abend gesellte sich auch noch Nick (ein Freund von Johanna und Emma) zu uns. Da an den nächsten 3 Tagen die Chance auf Südlichter (südliche Polarlichter) groß sein sollte, verbrachten wir den ersten Abend bis spät in die Nacht draußen, bevor wir uns halb erfroren und etwas enttäuscht ohne Südlichter in unsere Autos bewegten. Am nächsten Tag fuhren wir alle gemeinsam (bis auf Nick , der keine Lust hatte) zum Carpark am Fuße des Mount Cook, Der Mount Cook ist der höchste Berg in ganz Ozeanien und hat eine Höhe von knapp 3800 Metern. Gewaltiger massiver Berg, welcher zum größten Teil das ganze Jahr mit Schnee bedeckt ist! 😮

Da es keinen Weg hoch zum Mount Coo besteht, bestiegen wir ein Nebengebirge (Mount Sealy) bis zur Mueller Hut welche auf 1800 Höhenmetern liegt. Der Weg führte direkt am riesigem Mueller-Gletscher vorbei und man hatte dank des perfekten Wetters stets einen super Ausblick auf den Mount Cook und den Hooker Gletscher. Das der Mount Cook ,wie bei uns , den ganzen Tag unbewölkt ist grenzt schon fast an ein Weltwunder, da dieser ansonsten die meiste Zeit des Jahres tief in den Wolken hängt. Der Weg bis zur Mueller Hut war allerdings nicht gerade der einfachste Weg den wir bisher liefen und laut Svenja das härteste was sie je gemacht hat 😀😀

1,5 Std. lang 2200 Treppenstufen hoch tapseln (entspricht ca. Treppe laufen bis zum 170 Stock!😮) und danach für 1,5 Std. eine sehr starke Steigung über Felsen und Gestein laufen, teilweise klettern.

Aber es hat sich vollkommen gelohnt und den Blick den wir oben genießen konnten werden wir wohl nie wieder vergessen, einfach unbeschreiblich. Schade das es in einigen Jahrzehnten nicht mehr möglich sein wird diese Gletscher zu sehen, da sie von Jahr zu Jahr immer mehr schmelzen werden.😕

  

Nachdem wir zu sechst oben einige Zeit den Ausblick und den Augenblick genossen, mussten wir uns dringend auf den Rückweg machen, da die Sonne langsam unterging. Der Abstieg entpuppte sich aber an die nächste Tortur, denn mit immer noch müden Beinen sind 2200 Treppenstufen und auch das klettern über die Felsen selbst bergab nicht sehr angenehm. Die Knie bedankten sich bei allen, als wir endlich und genau mit dem Sonnenuntergang unten ankamen. Mal wieder perfektes Zeitmanagement! 😎

Nach 1 Stunde fahrt waren wir wieder zurück am Campground, aßen schnell etwas und fielen allesamt glücklich und geschafft ins Bett. (@Hannes: es gab wieder Nudeln 😉 )

Am nächsten Tag saßen wir noch bis Nachmittags zusammen am Lake Pukaki, bevor Nick,Johanna und Emma uns verließen um nach Timaru zu fahren. Wir blieben noch eine Nacht mit Aileen und Fabi an dem selben Campground und wurden wieder von nicht auftauchenden Südlichtern enttäuscht. Trotzdem der von der Lage wohl schönste freedom Campground Neuseelands. Selten sind wir jeden Morgen mit so einem überwältigenden Ausblick wie hier (Mount Cook und Lake Pukaki) aufgewacht.🙂😎

Am nächsten Morgen fuhren wir vier weiter nach Wanaka, genossen die Sonne und den Ausblick am Lake Wanaka (welcher im Herbst eindeutig schöner ist als im Sommer!) und hatten endlich wieder eine warme Dusche.

 

 

Die nächsten Tage werden wir über den Haast Pass bis zum Fox- und Franz Josef Gletscher fahren und evtl. dort einige Tage bei einer Familie Wwoofen (Arbeiten für Unterkunft und Essen). Außerdem steht Svenja´s Geburtstagsgeschenk von vorletztem Jahr auf dem Plan 😛

 

Bis denn 😉

 

 

Pinguiiiiiiiiine in Oamaru

Freitag, 21.04.2017

 

Dunedin/Oamaru 11-14.04.17

 

Moinsen,

 

unser erster Tag in Dunedin war entgegen unserer Erwartung bis zur Nacht trocken. Nach kurzem einkaufen, reparieren unserer Beleuchtung im Auto und tanken, fuhren wir zur steilsten Straße der Welt, der Baldwin Street.

Die Baldwin Street hat eine maximale Steigung von unfassbaren 35 % ,was aber leider auf Bildern nicht wirklich gut erkennbar ist und verrückterweise haben sich wirklich Leute dort angesiedelt. 😀 Was einem auf die Idee bringt sich dort nieder zu setzten verstehen wir allerdings beide nicht wirklich. 😀

Die kommenden Stunden verbrachten wir in einem tollen Tierhaus, im friedlichen botanischen Garten und schauten uns einige tolle Kirchen an, bevor wir uns einen Parkplatz für die Nacht suchten.

Die nächsten Tage verbrachten wir überwiegend in der Library, da es ununterbrochen regnete und nutzten unsere Zeit dafür um unseren nächsten Urlaub zu planen. Da wir hier relativ nah an der Südsee sind und wir diese unbedingt ein Mal erkunden wollten, ist diese natürlich prädestiniert für einen kurzen Urlaub. Unser genaues Ziel stand noch nicht fest , aber nach stundenlangem Recherchieren und Abwägen von Vor-und Nachteilen haben wir einen Flug nach Samoa gebucht.🙂 Der Urlaub geht eine Woche vom 18ten bis 25ten Mai und Unterkünfte werden wir uns vor Ort suchen. Warum Samoa? Von vorne herein hatten wir 4 Favoriten aber Fiji ist uns einfach zu touristisch, Cook Islands leider zu teuer und Tonga doch etwas zu sehr abgeschieden. Samoa ist sehr viel abwechslungsreicher, weniger touristisch und hat trotzdem den Charme, die die gesamte Südsee verspricht. Vom Preis her bewegt sich das ganze zwischen Fiji und Tonga und die Flüge kosten uns ca. ein 6tel von dem Preis, den wir in Deutschland hätten bezahlen müssen. Außerdem fliegen wir statt 2 Tagen pro Flug auch nur 4,5 Stunden 😀 🙂Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf einen hoffentlich Südsee-Traumurlaub. 🙂😎

In unseren „Libraraypausen“ verbrachten wir die Zeit mit Fabi und Aileen, die wir ja in Arrowtown kennenlernten, mit Johanna und Emma oder Jessica und Andi.

Nach 3 Tagen hing uns allerdings der Regen und Dunedin zum Halse raus und wir reisten zusammen mit Fabi,Aileen,Johanna und Emma weiter nördlich in Richtung Oamaru. Auf dem Weg dorthin guckten wir uns eine trotz Platzregen traumhafte natural cave in der Nähe von Waitati an und die seltsamen riesigen runden Steine am Strand von Moeraki an, bei dem bis heute unklar ist weshalb die da am Strand liegen.😀

Am Abend verabschiedeten wir uns da die 4 weiter zum Lake Pukaki fuhren und wir uns noch die Pinguine in Oamaru angucken wollten.

Zu Zweit fuhren wir also nach Oamaru um uns einen guten Platz zu suchen. Endlich hörte nach 3 Tagen auch dieser unfassbar nervige Dauerregen auf und so konnten wir das schöne Oamaru genießen. Einzig und allein der Wind war immer noch sehr kräftig und so stark, dass die Wellen so kraftvoll waren, das diese an dem sicherlich 10 Meter hohen Wellenbrecher so stark zerbarsteten, das das Wasser über 40 Meterhoch in die Luft geschleudert wurde. Spektakuläre Augenblicke die wir dort zu Gesicht bekamen!! 😮

Nach dem das Meer sich gegen Dämmerung etwas beruhigte und die Nacht die Dunkelheit mit sich brachte , kamen auch schon die ersten Pinguine an Land. In Oamaru sind nämlich blaue Zwergpinguine mit einer Größe von 10 bis maximal 20 Zentimetern beheimatet. Da deren Nester allerdings ca. 300 Meter vom Meer entfernt liegen und die Menschen leider eine Straße und Gebäude zwischen Meer und Nachtlager der Pinguine bauten, müssen diese jeden Abend ihre Angst überwinden und über die Straße und zwischen den Gebäuden einen Weg zu ihren Nestern finden.

Leider haben einige Menschen keinen Respekt vor diesen fantastischen wildlebenden Pinguinen, halten keinen Abstand und leuchten diese mit Taschenlampen und Blitzlichtgewitter an ,bis diese nicht mehr wissen wo sie sind.😕 Völlig verängstigt verbrachten diese teilweise 5 Stunden im Gebüsch oder am Straßenrand , bis die meisten Menschen diesen Ort wieder verließen. Zum Tierschutz haben einige Neuseeländer sogar einen Tunnel unter der Straße errichtet , damit die Pinguine beruhigt die Straße überqueren können.🙂 Gerade das Verhalten der Asiaten hat uns wirklich geschockt! Die Pinguine an sich watscheln, wenn sie sich ungestört fühlen , ansonsten gemütlich über die Straße , sind super niedlich und können deutlich lauter schreien als wir es erwartet hatten.😀

Die Nacht verbrachten wir in der Nähe am Strand und am nächsten Tag guckten wir uns die schöne Altstadt von Oamaru an. Aus unserer Sicht eine der schönsten Städte Neuseelands, wenn auch nicht sehr groß.

Am Nachmittag fuhren wir in Richtung Lake Pukaki um uns mit den anderen 4 wieder zu treffen. Aber die Storie kommt denn beim nächsten Mal 😉

 

Bis denn 😛

 

Die Catlins

Dienstag, 18.04.2017

 Catlins 09.04.-10.04.17

 

Moin,

 

Wieder mal eine frische aber noch recht angenehme Nacht gehabt. Nachdem uns allerdings 2 Tage bei Minusgraden in den Nächten im Fjordland fast jegliche Körperteile abgefroren sind , sind wir dementsprechend aber auch bereits abgehärtet 😎

Der erste Ort des Tages war der Curio Bay, an dem es angeblich möglich ist mit etwas Glück Pinguine zu sehen und mit Delfinen zu schwimmen. Leider haben wir weder irgendetwas gesehen noch sind mit irgendetwas geschwommen was bei den Temperaturen trotz Sonne auch sicherlich recht unangenehm gewesen wäre 😀

Etwas enttäuscht fuhren wir zu den Mclean falls. Ein ca. 30 minütiger Weg durch den Regenwald führt einen zu einem 22 Meter hohen Wasserfall. Unterhalb des Wasserfalls bildet sich ein See, welcher sich über bestimmt 50 größere Treppen seinen Weg nach unten sucht. Einer der schönsten Wasserfälle die wir hier bisher gesehen haben und außerdem ein super beruhigender Ort!

Als nächstes Ziel und vorerst unser letztes für den Tag war der Florence Hill lookout , an dem gemütliche 3 Stunden damit verbrachten Blog und Tagebuch zu schreiben und unser Buch weiter zu lesen. Abends fuhren wir denn zurück zum Curio Bay zurück , da unser Campground für die Nacht nur 5 Minuten entfernt lag und versuchten unser Glück erneut wurden aber wieder enttäuscht. 😀

Am nächsten Morgen trafen wir uns kurz mit Andi und Jessica und fuhren danach zum Cannibal Bay. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch beim „lost gipsy caravan“. Ein sehr begabter und noch viel kreativer Neuseeländer baut hier aus allem möglichen lustige und skurrile Spielsachen. Ich kann das echt nicht eindeutig beschreiben, weil es so verrückt ist. Von Selfmade Videogames über ein Klavier was verschiedene Gegenstände im Raum bewegt, bis hin zu einem beweglichen Wal ist wirklich alles dabei 😀 Absolut Unbeschreiblich!!

 

Der Cannibal bay ist eine Bucht mit einem unfassbar schönem Strand und bietet einer neuseeländischen Seelöwenkolonie ein Zuhause, die überwiegend am Strand chillen, sich einbuddeln oder miteinander spielen 😎

Nach einem kurzem Halt an einem altem Eisenbahntunnel , der nicht sonderlich spektakulär war, fuhren wir zum Nugget Point. Dort liefen wir den Weg zum Lighthouse von dem es möglich ist die im Meer liegenden „Nuggets“ (Felsformationen) zu sehen. Spektakulärer Ort der von mehreren Robbenkolonien beheimatet ist.

Zusammen mit Andi und Jessica versuchten wir danach am anliegenden Roaring bay nochmals unser Glück Pinguine zu sehen, welche allerdings auch da keine Lust auf uns hatten 😀

Die kommende Nacht verbrachten wir nach kurzzeitigem Wegproblemen und einem unglaublichem Sonnenuntergang zu viert in der Nähe von Dunedin.

 

Die nächsten Tage werden wir denn in Dunedin verbringen, da der Wetterbericht den ungeliebten Regen verspricht 😛

 

Bis denn 😉

 

Höhlenexpedition 07-08.04.17

Mittwoch, 12.04.2017

 

Invercargill 07-08.04.17

 

Moinsen,

 

Mit frischen Beinen im Gepäck gerieten die Clifton caves, welche nur 10 Autominuten von unserem Campground entfernt lagen, in unser Visier. Die Clifton caves sind eine ca. 300 Meter lange unterirdische Höhlenformation, welche sich unter/durch 3 Berge/Hügel bildet. 300 Meter hört sich nicht viel an , allerdings ist der Weg sehr viel länger als man es sich vorstellen mag. Teilweise ist die Höhle Meter hoch und teilweise ist es notwendig durch sehr sehr enge Tunnel zu kriechen. Außerdem werden Kletterkünste vorausgesetzt und einige unterirdische Seen müssen überquert werden. Insgesamt haben wir ca. 40 Minuten für die gesamte Strecke gebraucht und hatten wirklich unheimlich viel Spaß. Da es in der Höhle natürlich komplett dunkel war konnte man sobald die Headlamps ausgeschaltet waren Glühwürmchen an den Decken hängen sehen. 🙂😎

Wie viel Spaß es gebracht hat veranschaulicht das Beispiel , dass auf den nächsten 30 Minuten fahrt bis zum Gemstone beach , Svenjas neues Abenteuerziel war ab sofort Höhlenforscher zu werden 😀

Den Gemstone beach an dem wir erfolglos auf Edelstein jagt waren hatten wir komplett für uns alleine. Die Klippen auf der einen Seite, das Meer auf der anderen und der tolle Sandstrand in der Mitte geben diesem Ort eine erstaunliche Atmosphäre. 🙂

Nach einer ruhigen Nacht in der Nähe von Riverton begaben wir uns am nächsten Morgen nach Invercargill deckten uns mit Lebensmitteln ein und genossen eine heiße Dusche in der Bus Station 🙂

Danach besuchten wir die kostenlose Demolition World, welche von einem super netten Ehepaar in den letzten 14 Jahren abgerissen und neu erstellt wurde. Die alten Gebäude auf dem Gelände wurden entfernt und durch unfassbare geniale und teilweise abstruse/gruselige Ideen eine Stadt aus weggeworfenen uralten Dingen erstellt. Und in und zwischen Bäckerei, Bank, Kirche, Krankenhaus oder Saloon etc. bewegten sich Esel, Hühner, Gänse, Enten und Pfauen ohne sich großartig von den Besuchern stören zu lassen. Fantastische Idee mit einer unglaublichen Umsetzung ! 😛

Darauf folgend fuhren wir nach Bluff um zum südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlandes zu fahren. Der Südpool ist an dem Punkt keine 5000 Km entfernt und es war dementsprechend auch recht frisch. Auf einem Aussichtspunkt von dem es trotz Nebel möglich war Stewart Island zu sehen, trafen wir uns mit Jessica und Andi wieder.

Danach fuhren wir zu viert zurück nach Invercargill um uns die Beine bei einem Spaziergang durch einen kleinen freien Tierpark im Queenspark zu vertreten. Süße Wallebys (kleine Kangeroos), Alpacas, Schildkröten, eine 120 Jahre alte Eidechse, komische Schweine, Hühner und Hasenrassen und Rehe gab es dort zu bestaunen. Nach dem kleinen tierischen Rundgang verabschiedeten wir uns, da wir in die Catlins fuhren und die beiden die Nacht noch in Invercargill bleiben , um uns allerdings schon Morgen zu folgen. Wir werden uns daher sicherlich noch das eine oder andere Mal wiedersehen , da unsere Route über die nächsten 1-2 Wochen fast Identisch ist. 😀

Wir werden jedenfalls die nächsten Tage die Catlins bereisen, ein relativ wenig bewohntes Gebiet für neuseeländische Verhältnisse und für deutsche Verhältnisse wäre es eine Gegend, die wahrscheinlich nicht einmal auf der Deutschlandkarte vermerkt werden würde. 😀 Empfang gibt es in dieser remote area auch nicht 😀

Bis denn 😉

 

Das 8te Weltwunder

Dienstag, 11.04.2017

 Milford Sound 05-06.04.17

 

Moin Moin,

 

Punkt 7 Uhr fuhren wir uns zu dritt also zum Milford sound und genossen die nächsten 50 Km die atemberaubende Landschaft des Fjordlands. Kurz nach dem wir den wohl verrücktesten Tunnel Neuseelands durchfuhren, kamen wir endlich am Milford sound an , welcher uns sofort überwältigte ! Bei dem Bootstourunternehmen angekommen gab es wirklich noch Plätze für uns frei und so konnten wir gleich die erste Tour des Tages machen. Da die riesigen Berge am Rande des Fjords allerdings um 9 Uhr Morgens noch Schatten warfen wurde es dementsprechend kühl. Die Bootstour dauerte insgesamt 2 Stunden und ist wirklich zu empfehlen , denn sie ermöglicht einem Einblicke in Gegenden die man leider nicht anders erreichen kann. Was die Fahrt aber noch um ein Vielfaches toppte , war die Tatsache das wir auf der Hinfahrt zum Meer und auf der Rückfahrt beides mal von einer riesigen Delfingruppe begleitet wurden und diese teilweise direkt einen Meter von einem entfernt schwammen. Auch einige Jungtiere waren in der Gruppe dabei !!🙂 Außerdem gesellte sich noch eine Robbe dazu, die die ganze Zeit mit den Delfinen spielte. Laut dem Kapitän bietet sich die Sicht auf Delfine nur max. 1-2 Mal in der Woche bei dutzenden Touren am Tag. Wir hatten dieses Mal also endlich Glück mit den Delfinen 😎 Außerdem fuhren wir mit dem Boot noch unter einem riesigen Wasserfall, der komplett aus Gletscherwasser entsteht. Rudyard Kipling, der Autor vom Dschungelbuch und jüngster Literaturnobelpreisträger aller Zeiten, hatte den Milford Sound einmal das achte Weltwunder genannt und wir wissen nun auch warum!! 🙂

Völlig zufrieden gingen wir wieder an Land, verabschiedeten uns von Valentin , der in die Catlins wollte und fuhren zurück in die Richtung Te Anau. Nach dem uns bei dem verrückten Tunnel einige der schönen Keas über uns flogen , hielten wir bereits wenige Kilometer später das erste Mal an. Die Chasm Falls waren das Ziel und nach nur 10 min Laufweg erreichten wir diese auch. Das Wasser formt hier seit Millionen Jahren die Felsen und Steine und so entstanden riesige Höhlen , durch die nun ein Wasserfall fließt. Die Kraft des Wassers entzückt uns jedes Mal wieder!😛

Als nächstes Ziel steuerten wir auf den Startpunkt des Walks zum Lake Marian.

Der Walk zum Lake Marian dauerte ungefähr 3 Stunden return und führt vorbei an einem starken Strom , flussaufwärts durch einen Märchenwald, bis zu einem See der völlig von riesigen teilweise mit Schneebedeckten Bergen liegt. Eindeutig einer der schönsten Walks die wir bisher gemacht haben und sehr empfehlenswert.

Da es langsam düster wurde als wir zurück waren, fuhren wir also weiter , da wir noch eine etwas weitere Strecke vor uns hatten. Wir machten zwar nur ein kurze Pause am Mirror lake und eine in Te Anau, allerdings schafften wir es trotzdem nicht vor der Dunkelheit an unserem Schlafplatz für die Nacht in Clifton anzukommen. Noch schnell im Dunkeln Nudeln gegessen und erschöpft fielen wir ins Bett.

Am nächsten Tag entschieden wir uns, begleitet von 2 wilden Hühnern, einen Tag völlig zu entspannen , da die Knie, Beine und Hüfte sich etwas von den anstrengenden Tagen zuvor erholen mussten.

Ab Morgen werden wir uns weiter südlicher begeben und zum südlichsten Ort Neuseelands fahren.

 

Bis denn 😉

 

Routeburn Track an einem Tag

Dienstag, 11.04.2017

Routeburn Track 30.03-04.04.17

 

Moin Moin,

 

Der Pub-crawl den wir am Mittwoch zusammen mit Andi und Jessica und einer großen Gruppe anderer Bacpacker gemacht haben, war erstaunlich gut und es wurde uns so möglich einige der besten Clubs und Bars der Stadt kennen zu lernen. 🙂

Ansonsten verlief unsere letzte Arbeitswoche relativ ruhig und wir bekamen auch nicht wirklich viel Arbeit zu geteilt, so dass wir viel Zeit hatten uns von unseren ganzen Bekanntschaften zu verabschieden. Anders als in Coromandel ist der Platz in Arrowtown zu einem großen Teil von Langzeitcampern belebt und so war es möglich sich viel besser kennenzulernen. Mit Dave waren wir am Donnerstag im „New Orleans“ das mit schmackhaften Bier und Wein wie geschaffen war für das ein oder andere letzte Abschiedsgetränk.😎

Nach unserem letzten Arbeitstag blieben wir noch eine Nacht im Caravan und hatten einen schönen Abend mit Fabi und Aileen , die zufälligerweise am gleichen Tag wie wir bei ihrer Arbeit (Cargroomer) aufhörten und während der letzten Wochen auf unserem Campingplatz geschlafen hatten.

Am nächsten Morgen wurde Socke wieder komplett eingeräumt und schon ging es los auf die nächste hoffentlich genauso fantastische Reise wie sie bisher immer war. 

Anbei noch eine kleine Veranschaulichung wie der Herbst in Arrowtown eingeflogen ist. 😛

Nach nur wenigen Kilometern zwang uns der Lake Hayes aufgrund seiner grandiosen Spiegelung zu einem kurzen Halt, bei dem ich leider bemerkte das der Fokus meiner Spiegelreflexkamera nicht mehr funktioniert und auch durch intensives reinigen verbesserte es sich nicht. Das bedeutet also das ab sofort die Qualität unserer Reisefotos leider abrupt abnimmt und ich noch nicht genau weiß wann bzw. ob sich das Problem beheben lässt. 🙁 Aufgrund der Tatsache das wir die nächsten Tage das Fjordland und somit der wohl natürlichsten Gegend Neuseelands bereisen ist das natürlich doppelt Schade, aber wie sagt man so schön „shit happens“. Muss das Handy nun geben was es kann 😀

 

Mit einer etwas angepissten Stimmung meinerseits fuhren wir danach zum nahe zu Queenstown liegenden Moke lake, den ich bei meinem Anstieg zum Ben Lomond aus gesehen hatte und der von oben völlig schwarz erschien. Der See ist allerdings in Wirklichkeit super schön und durchsichtig und hebte meine Stimmung sofort wieder auf normal Maß. Die Reise konnte also endlich losgehen 😎

Nachdem wir einige Zeit am See entspannten, uns ganz unserem Alter entsprechend um das Wohl der Enten gekümmert haben 😀 und die biestigen Sandflies aus unserem Auto entfernt hatten fuhren wir weiter Richtung Glenorchy. Dort suchten wir uns einen Platz zum schlafen inmitten der Berge und da ich am nächsten Tag den Routeburn Track laufen wollte ging es relativ früh ins Bett.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 6 Uhr in der Früh damit ich ab 7 Uhr starten konnte. Noch schnell das Muesli hinunter geschlungen und ab gings in Richtung Routeburn-Startpunkt.

Der Routeburn track ist eine eigentlich Mehrtageswanderung (3 Tage sind empfohlen) mit einer Gesamtlänge von 32 km und einer der 10 Great Walks , welche sich in komplett Neuseeland verteilen.

Aus dem Grund das eine einzige Übernachtung auf dem Track bereits 54 $ kosten würde , habe ich beschlossen den gesamten Track allerdings an einem Tag zu laufen.😛

Um 7 Uhr Morgens startete ich also meine Mission Routeburn und erreichte den höchsten Punkt des Tracks (1250 Höhenmeter) bereits nach wenigen Stunden, so dass ich viel schneller war als ich es erwartet hatte. Deswegen war es mir möglich noch über eine Nebenstrecke den 1550 Meter hohen Colincal Hill zu begehen, von welchem einem ein atemberaubender Blick auf die mit Schnee bedeckten Berge des Fjordlandes und den Milford Sound hat. Sogar das sicherlich weit über 100 Km entfernte Meer konnte man von dort aus erkennen.😮

Der Routeburn track ist wirklich wunderschön , führt durch die beiden Nationalparks des Mt Aspring und des Fjordlands und gibt einem Einblicke in eine völlig unzivilisierten Welt. Denn nicht ein Mal eine Straße führt auch nur in der Nähe dieses Gebiets entlang , weswegen Svenja mit dem Auto einen Umweg von fast 400 Km fahren musste nur um ans Ende des Tracks zu kommen.

Während Svenja mit Socke die Gegend unsicher machte lief ich weiter bis zu Mckenzie Hut auf ca. der Hälfte der Strecke um meine erste Pause zu machen und etwas zu essen. Gestärkt führte mich der Track weiter durch Märchenwälder , durch endlose Steppe und an Wasserfällen und Bergen vorbei. Kurz vor dem Ende überraschte mich denn noch der größte Wasserfall des Tracks mit knapp 175 Höhenmetern und unten ergab sich ein erstaunliches Naturschauspiel, denn ein Regenbogen formte sich direkt am Fuße des Wasserfalls. Unfassbar tolles Erlebnis 🙂

   

Danach ging es fast nur noch Bergrunter und kurz vorm Ende holte ich Valentin wieder ein, der den Track an 2 Tagen lief und welchen ich bevor mehrmals getroffen hatte, allerdings durch die Nebenstrecken die ich lief verlor ich ihn immer wieder aus den Augen . Zusammen mit Valentin beendete ich den Routeburn Track nach knapp 9,5 Std. mit ca. 7 Std. reiner Laufzeit, 40 Km bei über 2000 Höhenmetern Laufstrecke in den Beinen und ca. 5000 verbrannten Kilokalorien. Bereits auf dem letzten Stück wunderte ich mich warum mir Svenja nicht wie abgemacht entgegen kam , aber ich vermutete zu diesem Zeitpunkt das ich wohl zu früh bin da ich einige Stunden vor meiner erwarteten Ankunft bereits am Endpunkt war. Unten angekommen stand Socke allerdings völlig alleine auf dem Parkplatz und von Svenja war weit und breit keine Spur. Die nächsten 1,5 Std. wartete ich also mit Valentin unten am Endpunkt , da ich versprach ihn mit zum nächsten Campingplatz zu bringen und wir beobachteten den verrückten einheimischen Papagei , den Kea. Der Kea ist laut Forschern eins der intelligentesten Tiere der Welt und ist unfassbar Neugierig. Ein kleiner Bastard ist er allerdings auch denn man sollte sein Auto und irgendwelche Sachen die einem wichtig sind nicht in der Nähe dieses Tieres lassen. Der Kea beraubt nämlich gerne Menschen und in seinen Nestern findet man des öfteren Geldbörsen, Handys oder Selfiesticks. Außerdem knappert er gerne an Autos und vor allem an deren Dichtungen herum. Dieses Schauspiel bot sich uns auch an diesem Tag an dem er bei einem Auto die Antenne , sowie fast alle Dichtungen des Autos abknapperte und wegriss.😀

Nach 1,5 Std. des langen Wartens sprach mich jemand an ob ich heute den Track an einem Tag gelaufen bin , denn er traf Svenja unterwegs die mich wie verrückt suchte und dachte das mir etwas passiert ist. Anders als erwartet hat man nämlich im gesamten Fjordland rein gar keinen Empfang und so hatten wir uns auf der Strecke verpasst, da Svenja einen Nebenhügel noch kurz besichtigen wollte. So lief ich also etwas beunruhigt mit Valentin den Track wieder von der anderen Seite um Svenja zu suchen und mit immer müderen Beinen und ca. 30 min später fanden wir sie zum Glück auch wieder , da sie ein französisch Pärchen überredet hatte lieber zurück zum Auto zu laufen. Alles zum Glück noch ein Mal gut gegangen 😇🙂

 

Zu dritt machten wir uns im Dunkeln auf den Weg zum nächstgelegenen Campingground um unseren geschundenen Körpern Ruhe und Frieden zu geben. 

Morgen werden wir zusammen zum Milford Sound fahren und hoffen das wir auf gut Glück noch ein Platz auf der Bootstour bekommen. Können aufgrund des nicht vorhandenen Handyempfangs ja leider nicht anrufen und fragen 😀 Aber hoffen wir mal das beste😛

 

Bis denn 😉