Berichte von 06/2017

Samoa Reisebericht Teil 2

Dienstag, 13.06.2017

 Samoa Das Juwel der Südsee 18-26.05.17

 

 

Moin Moin,

 

Am nächsten Tag mieteten wir uns nach morgendlichem schnorcheln zu Viert ein Auto um uns Samoa etwas genauer ansehen zu können. Als erstes fuhren wir zum Markt nach Apia und deckten uns mit reichlich Früchten für die kommenden Tage ein. Danach fuhren wir zuerst entlang des Meeres und später durch den Urwald zu einem riesigen „Loch“ in dem es möglich ist zu Schwimmen. Die To Sua Ocean Trench (frei übersetzt: "Großes Loch Ozean Graben" ) liegt nur ca. 30 Meter vom Meer entfernt und durch einen unterirdischen Tunnel ist es sogar möglich bis ins Meer zu tauchen. Dies ist allerdings nicht ganz ungefährlich und so ist auch 7 Tage vor unserer Ankunft ein Australier dort verschollen. Um in dem To Sua Ocean Trench zu schwimmen ist es außerdem Notwendig eine nicht gerade sehr sichere und rutschige 30 Meter tiefe Leiter hinunterzuklettern. Dafür entschädigt sich das durchsichtige, blau-grüne Wasser und die Magie des Ortes allerdings sofort. 😎

Nach sicherlich 3 Stunden in dem „Loch“ fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft der letzten 3 Nächte, wo uns Jonas und Theresa absetzten, bevor diese wieder zurück nach Matareva fuhren. Die Unterkunft war direkt am Lalomanu Beach gelegen, den wohl schönsten Strand Samoas. Komplett weißer Strand, durchsichtiges türkis-blaues Meer und überall Palmen. Lonely Planet hat diesen Strand sogar unter die Top 10 der Welt gewählt! Und das zu Recht! 😎

Leider ging´s mir nach der Ankunft nicht so gut und so fiel das Abendmahl mir mich aus und ich begab mich in die Fale um mich hinzulegen. Nachdem ich aufgewacht bin und zum WC laufen wollte, ging es mir leider so schlecht das ich bewusstlos auf der Straße zusammengebrochen bin. Die Resortbesitzer fuhren mich zum Glück sofort ins Krankenhaus, wo ich leider auch die Nacht verbringen musste. Zum Glück durfte Svenja auch dort bleiben. Der Grund des miesen Wohlbefindens war eine Lebensmittelvergiftung durch einen wohl vergiften Barracuda (Ciguatera Gift), den ich zum Teil auch roh gegessen hatte. 😕

Nach dieser unglaublich unangenehmen Nacht ging es mir zum Glück am nächsten Morgen bereits wieder besser. So fuhren wir zurück ins Resort, gingen am Strand zu der weltberühmten schiefen Palme spazieren, schlenderten durchs Meer und verbrachten die Zeit mit Sina und Stefan , welche Svenja am Abend davor beim Essen kennen gelernt hatte.

Die folgende Nacht in unserer Fale war etwas unruhig , da das Meer so aufgewühlt war, das dieses das Wasser sogar unter unserer Fale schleuderte. Etwas unheimlich wenn man bedenkt, das genau hier 2009 hunderte Menschen bei einem Tsunami gestorben sind. Nach dem morgendlichen Baden im Traum aller Ozeane fuhren wir noch einmal ins Krankenhaus, da ich mir beim Sturz durch die Lebensmittelvergiftung eine tiefe Wunde im Knie zugezogen hatte. Dort sollte der Verband gewechselt werden. Leider hat sich die Wunde komplett infiziert , da diese wohl schlecht oder nicht gereinigt wurde in der Nacht in der ich eingeliefert wurde. Generell sind die Krankenhäuser dort leider seeehr einfach, schmutzig, überall laufen Geckos durchs Zimmer und generell nicht annähernd mit deutschem Standard vergleichbar. 😕

Nach dem die, mit Pinzette und Schaber, sehr unangenehme Säuberung durchgeführt wurde, setzte leider aufgrund der Infektion 4 Stunden später hohes Fieber und ein sehr starkes Unwohlbefinden ein. Und so ging mir die letzten 2 Tage so dreckig wie wirklich nie zuvor in meinem Leben und wir haben beide einfach nur gehofft das ich durchhalten werde, bis wir wieder zurück in Neuseeland sind. Gefühlt dem Tode geweiht kümmerte Svenja sich dann die restlichen 2 Tage sehr besorgt um die Abkühlung meines Fiebers und verbrachte die restliche Zeit mit Sina und Stefan, ging Schwimmen und guckte immer wieder nach, ob ich noch atme 😀 Hatte also wenigstens ne seeehr gute Krankenschwester, die wohlgemerkt besser war als die dort arbeitenden Krankenschwestern aus dem Krankenhaus. 🙂

Am letzten Tag stand uns dann nur noch ein langer Trip zum Flughafen im Wege. 2,5 Stunden Busfahren bis Apia, dort 1 Stunde warten und noch einmal 2 Stunden fahren bis zum Flughafen. Auf dem Weg dorthin verbesserte sich mein Zustand immer mehr (die verschiedenen Antibiotika haben wohl langsam angefangen zu wirken 😀 ) und so konnte ich mit wirklich gutem Wohlbefinden den Flug nach Neuseeland antreten. Wir waren übrigens der einzige Abflug aus Samoa an dem gesamten Tag 😀

Trotz der Unannehmlichkeiten war es eine tolle Reise und Samoa ist einfach Traumhaft schön, ein wahres Juwel der Südsee. Von den Stränden, dem Wasser und dem grandiosen Riff, werden wir uns wohl ewig erinnern und wer weiß, vielleicht kommen wir ja noch irgendwann einmal wieder 😛 Und dann hoffentlich auch Gesund durch den Urlaub 😀

 

Tofa Soifua Samoa, war schön bei dir und bis denn 😉

 

 

Kleine Anmerkung zu den Bussen: Die Busse haben keine festen Fahrpläne, keine genauen Routen, sind mit Holz selbst zusammengebastelt und auf alte LKW´s gebaut, wie ich bereits im ersten Teil erzählt hatte. Die Preise legt der Busfahrer individuell fest und es gibt keine Haltestellen. Will man einsteigen hält man den Daumen raus und will man wieder aussteigen klopft man mit Geldstücken gegen die Wände. Manche haben auch eine Leine oben gespannt an der es möglich ist zu ziehen um vorne ein mechanisches Signal zu setzten. Die Busse haben keine Fensterscheiben und sind überall mit großen Lautsprechern und Bassboxen ausgestattet. Generell kommt aus diesen Amerikanischer Hip Hop oder Reggae in einer unfassbaren Lautstärke raus. Die Verkabelung der Boxen ist ohne Verkleidung überall im Bus offen verlegt. Voll ist der Bus übrigens erst wenn keiner mehr durch die Tür passt bzw. nicht mindestens mit einem Fuß im Bus stehen kann 😀 Völlig verrücktes Erlebnis das jeder Samoa Urlauber aufjedenfall ein Mal erleben sollte 😉 

 

Samoa Reisebericht Teil 1

Sonntag, 11.06.2017

 

Samoa Das Juwel der Südsee 18-26.05.17

 

Moin Moin,

 

Nachdem wir unseren Socke in die hoffentlich sorgsamen Hände der Park&Fly Gesellschaft gegeben hatten, fuhren diese uns danach zum Flughafen. Die Kontrollen liefen alle ohne Probleme und so starteten wir am späten Nachmittag mit unserem Flieger in Richtung Südsee. Als Gepäck hatten wir lediglich 4 Kg Handgepäck pro Person mit und wir wären wohl auch mit nur der Hälfte an Gepäck ausgekommen. Würde jedem mal eine Urlaubsreise mit nur einem kleinem Rucksack empfehlen, da es deutlich angenehmer ist! 😉

Der 4 stündige Ausflug über den Wolken war ohne größere Turbulenzen und nur die Landung war etwas ruckelig. Beim Aussteigen bekamen wir allerdings den ersten Temperaturschock, denn obwohl es mitten in der Nacht war, schwitze man bei schwülen 26 Grad bereits ohne sich zu bewegen. Der Ankunftsflughafen von Samoa in Faleolo ist lediglich nur eine kleine Halle mit ein paar Sicherheitsleuten weswegen die Einreisekontrolle auch nur wenige Minuten dauerte. DieKontrollen waren seeehr locker und dank der Aircondition und des Samoanischen Empfangskomitee (Musikband mit einheimischer Südseemusik) auch sehr entspannt 🙂

Per Taxi fuhren wir dann zu unserem Schlafplatz ,der Dave Parker Eco Lodge in der Nähe von Apia, der Hauptstadt Samoas, wo wir nach kurzer Nacht auf einem Berg mitten im Urwald gelegen und mit großartiger Sicht auf Apia und das dahinter liegende Meer, aufwachten. 🙂 Da wir die Nacht ohne Frühstück gebucht hatten, nahm uns der Lodgebetreiber am frühen Morgen mit nach Apia, wo wir unseren Hunger mit Südfrüchten und Kokosnuss vom Markt stillten. Da überall auf Samoa Bananen, Ananas, Orangen und Papayapflanzen sowie Kokosnusspalmen wachsen (auch am Straßenrand zum selber pflücken) sind die Preise äußerst angenehm. Ein Strauch Bananen (ca. 3-4 Kg) , welche übrigens viel fruchtiger auf Samoa schmecken als wir sie bisher kannten, kostet als Beispiel 1 Tala (ja die Währung heißt wirklich Tala 😎😀 ) was umgerechnet ca. 34 Eurocent sind. Generell kostete dort alles entweder 1, 2 oder 3 Tala 😀

Auch Papaya gibt’s es dort bereits ab einen Tala. Ein wahres Fruchtparadies🙂

Nach dem fruchtigen Frühstück versuchten wir per lokalem Bus zur Fähre zu kommen, da wir die nächste Nacht auf einer Nebeninsel (Savaii) gebucht haben. Da die Busse keinen genauen Fahrplan haben, fragt man sich bei den Busfahrern durch, bis einem der richtige vor die Füße springt. Das klappte sogar erstaunlich gut. Doch hätten wir geahnt, das der Busfahrer über eine Stunde auf dem Busbahnhof im Kreis fährt , hätten wir die Zeit sicher besser genutzt als in dem selbstgebastelten stickigen Bus zu verbringen. Bei über 33 Grad in der Mittagssonne in einem mit Abgas verseuchten Bus zu sitzen, der sich jede Minute einen Meter vorwärts bewegt, war nun wirklich nicht angenehm 😀

Nach insgesamt 3 Stunden sind wir dann am ca. 40 Kilometer entfernten Fähranleger angekommen, wo wir dann wieder 2 Stunden auf die nächste Fähre warten mussten, da wir dank der einstündigen Karussellfahrt unsere geplante Fähre verpasst hatten. 😕 Auf der Fähre verbrachten wir weitere 1,5 Stunden und da wir leider die kleine Fähre erwischt hatten, bei denen die Sitzplätze übrigens zwischen den Lkw´s sind, setzte der doch starke Seegang dem Boot so zu , das wir ernsthaft glaubten zu kentern. Zum Glück trocken kamen wir auf Savaii an und fuhren dort eine weitere Stunde mit dem Bus bis zu unserem gebuchten Bungalow in Sale´aula. War also insgesamt ein recht anstrengender Tag welcher einige Nerven kostete , uns aber auch durch tolle Gegenden führte. Leider war unsere Planung leider etwas schlecht gewesen (hatten den falschen Flughafen als Landungspunkt genommen und dadurch die erste Nacht viel zu weit weg von der Fähre geschlafen)  bzw. uns war nicht bewusst, dass die Höchstgeschwindigkeit der Busse 40 Km/h beträgt und wir so enorm lange für relativ kurze Strecken brauchen.😕

Sale ´aula liegt auf einem Lavameer, welches durch den zwischen 1905 und 1911 ausgebrochenen Vulkan Matavanu entstanden ist , und außerdem auch direkt am richtigen Meer. Der Ausbruch hatte alles in einem 13 Km großen Umkreis zerstört und viele Todesopfer gefordert. Der Obere Teil einer Kirche und ein einziges unverschontes Grab , welches seit dem Virgins Grave genannt wird, sind einige der wenigen Überreste der Welt vor der Katastrophe und befanden sich lediglich 300 Meter neben unserer Unterkunft. Die Nacht war trotz einiger streunender Geckos in unserem Bungalow sehr erholsam und das Frühstück welches wieder aus einer großen Portion Früchte , Spiegelei und einer einheimischen Kokasuppe bestand, war sehr lecker.🙂 

Nach dem Frühstück schulterten wir unsere Rucksäcke und begaben uns zu einem kleinen See am Meer , in dem es möglich ist mit Schildkröten zu schwimmen. Dort angekommen fütterten wir zuerst einige Schildkröten mit Papayablättern und gesellten uns danach zu diesen ins Wasser. Nachdem wir und unsere Gopro allerdings einige Male mit einer Futterquelle vertauscht und angeknabbert wurden gingen wir wieder raus. Die Zeit zusammen mit Schildkröten zu schwimmen war aber eine sehr coole und einzigartige Erfahrung 😎

 

Danach wollten wir wieder versuchen zur Fähre zu kommen, da wir nur einen Tag auf Savaii und der Rest auf der Hauptinsel Upolu gebucht hatten. Dort wo wir waren fährt allerdings nur alle paar Stunden ein Bus lang und das auch nicht immer und so warteten wir 2 Stunden vergeblich auf einem Bus ehe uns eine Einheimische Kioskbesitzerin als hitchhiker bis zur Fähre mitnahm. Die Fahrt dorthin bekamen wir außerdem eine super Geschichtsstunden über Samoa und die Kultur. Unteranderem das Samoa auch eine gewisse Zeit unter deutscher Flagge stand und zwar zwischen 1900 -1914/19 😉

An der Fähre angekommen hatten wir dieses Mal Glück gehabt und die große Fähre erwischt. So konnten wir die Aussicht auf das unfassbar türkis farbige Meer mit Aircondition im Inneren genießen.😎Zurück auf Upolu angekommen fanden wir leider kein Bus zu unserer etwas abgelegenen Unterkunft der nächsten Tage am Matereva Beach und so suchten wir uns ein Taxi. Der Fahrer ist allerdings noch nie dorthin gefahren und musste ständig nach dem Weg fragen. Außerdem nahm dieser einen falschen Weg und so fuhren wir durch für sein kleines Taxi nicht ausgelegte Wege mitten durch den Urwald und mussten auch einen Fluss durchqueren, bei dem das Auto fast bis zur Scheibe unter Wasser stand. Dazu gesellte sich noch ein bis zum Anschlag leerer Tank und so rollten wir bei jeder Gelegenheit mit ausgeschaltetem Motor 😀 Der Fahrer versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber man sah ihm die Panik liegen zu bleiben deutlich an. 😀 Zum Glück schafften wir es dennoch bis zum Matareva Beach und wir hoffen wirklich, dass er es bis zur nächsten Tankstelle geschafft hat. Nach erreichen des Matareva Beach kam das erste Mal richtiges Südsee Urlaubsfeeling auf, denn dieser ist mitten im Nirgendwo und unfassbar schön. Weißer Strand, Palmen wohin das Auge reicht und türkis farbiges Meer. Einfach Traumhaft !! 🙂

Am ersten Abend freundeten wir uns mit einer Neuseeländischen Familie an , bei dem der Vater ein Samoa-Deutscher ist. Deutsch spricht dieser allerdings trotz der Vorfahren nicht. Zusammen genossen wir das köstliche Abendessen und die unglaubliche tolle Show der Matareva Familie, die das Resort leitet. 2 Stundenlang Samoanischer Tanz mit anschließender grandioser Feuershow eines 12 jährigen der einfach unfassbar talentiert ist. 🙂 Nach der Show trafen außerdem noch unsere Freunde Jonas und Theresa aus Neuseeland ein. Das sind übrigens die beiden von denen wir den Job ab Juli übernehmen 😉

Desweiteren verbrachten wir die Nacht verbrachten das erste Mal in einer Fale, welche eine typisch Samoanische Unterkunft ist. Im Enddefekt ist es lediglich eine offene Hütte mit Palmenblätterdach und Moskitonetz. Da wir direkt am Meer schliefen hatten wir also direkt nach dem aufwachen einen traumhaften Ausblick.😎🙂

Den nächsten Tag verbrachten wir mit Jonas und Theresa fast komplett schnorchelnd im Meer, welches allerdings mit 27 Grad keine wirkliche Abkühlung bat. Da am Matareva Beach aber direkt ein tolles Riff liegt, schnorchelte man mitten durch die buntesten Fischarten, die einem sonst nur aus Aquarien bekannt sind. Außerdem sahen wir noch blaue Seesterne, Schildkröten, riesige Moränen und Barracudas, eine Seeschlange und unzählige verschiedene Seegurken und Krebse. Bilder von der Gopro hab ich aber leider noch nicht auf dem PC. Es war einfach ein unbeschreiblich toller Tag!! Der Matareva Beach ist übrigens auch durch die Fernsehsendung Survivor bekannt, welche dort gedreht wird.😉

Zum Lunch gab es ein samoanisches Nationalgericht, das Umu. Dabei wird ein Ferkel mit glühend heißen Steinen gefüllt und einige Stunden mit Palmen bedeckt im Boden gekocht. Dazu gab es Taro, Brotfrucht und einen frisch gefangenen Barracuda.🙂

Der zweite Teil unseres Südseeabenteuers erfolgt die Tage 😛

 

Bis denn 😉