Höllenritt auf See

Mittwoch, 03.05.2017

 

Picton 27.4-1.5.17

 

Moin Moin,

 

Nach herzhafter Verabschiedung von unseren Hosts der letzten Woche bewegten wir uns wieder weiter nördlich und machten einen Stopp am Hokotika Gorge, bevor wir nach Greymouth fuhren, wo wir die Nacht schliefen. Der Hokitika Gorge ist ein Fluss der durch eine Regenwaldschlucht fließt und eine unglaublich tolle türkis-grüne Farbe besitzt. Leider ist es uns unmöglich gewesen viel Zeit direkt am Flußufer zu verbringen, da auch hier die Sandflies in unglaublicher Anzahl anzutreffen sind. Allerdings kann man von der Sandflie freien Swingbridge, welche direkt über den Fluss hängt, den grandiosen Ausblick genießen. smile Unbeschreiblich toller Ort mit einem Wasser (was trotz der Farbe durchsichtig ist) , welches einen sofort in den Bann zieht und auch nicht so schnell wieder loslässt.cool

Nachdem wir es allerdings doch geschafft haben uns von diesem Traumort loszueisen und Socke uns nach Greymouth brachte, gingen wir relativ früh schlafen, denn am nächsten Morgen stand ein wichtiges Spiel an laughing

Morgens um 6 Uhr voller Zuversicht die nächste Wifi-Box gesucht und den VPN client angeschmissen (ARD/ZDF/SKY haben ihren Livestream ja leider auf Deutschland begrenzt). Allerdings waren alle Server überlastet und so war es uns nicht möglich das Spiel gegen die Lederhosen zu sehen. Dafür läuft aber das BVB Netradio auch im Ausland und so beschallten uns Nobby und Boris in typischer Manier und wie immer völlig objektiv wink , während wir mit Schlafsack auf einer Bank vor der Bibliothek saßen (ist halt noch sehr kalt morgens laughing )

Nachdem die Lederhosen also ausgezogen waren und wir völlig losgelöst unser Frühstück genossen cool, trafen wir uns in der Bibliothek mit Fabi und Aileen wieder, die gerade darauf warteten das ihr Auto in der Werkstatt repariert wird. Den Rest des Tages verbrachten wir zu viert in der Bibliothek, informierten uns etwas über Samoa , buchten die Fähre zur Nordinsel und versuchten die Steuererklärung für Deutschland anzufangen. Ist leider nicht ganz so easy, da wir ja auch hier im Ausland gearbeitet haben.undecided 

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von den beiden und fuhren danach fast 5 Stunden bis Blenheim. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem tollen See vorbei, mit in Wolken/Nebel umwickelten Bergen an den Seiten. Außerdem war der ganze See voll mit riesigen Aalen, welche völlig unbekümmert direkt am Ufer und unter dem Steg schwammen.

Nach einer ruhigen Nacht in Blenheim erkundeten wir die Stadt ein wenig, besuchten einen tollen kleinen Park und gingen für eine „Probetraining inkl. Heißer Dusche“ ins Fitti. Abends durften wir dann noch einen grandiosen Sonnenuntergang sehen surprised

Am nächsten Morgen, nach kurzem Besuch des Farmersmarkts, fuhren wir ins schöne Picton. Außer einem kurzem Walk durch die Stadt und danach zum Karaka Point, lief der Tag aber ereignislos. Das Wetter war aber traumhaft und eher Sommer, als Herbst. smile

Der nächste Tag sollte also leider unser letzter Tag auf der atemberaubend schönen Südinsel von Neuseeland werden. Wir fuhren etwas aufgeregt zur Fähre , da ich als Schleuser versuchen musste Svenja als blinden Passagier auf die Fähre zu bekommen. Spart uns halt 80 Doller und damit knapp einen vollen Tank und da auf der Hinreise nicht kontrolliert wurde, wollten wir es mal versuchen laughing Hat zum Glück auch alles super geklappt und es hat mal wieder keiner kontrolliert smile

Nach dem wir die erste Stunde völlig ruhig und bei bestem Wetter (Sonnig und Windstill) wieder durch den wundervollen Malborough Sound fuhren, änderte sich das auf offener See komplett. Statt Sonne verdeckten dicke Wolken den Himmel, der Wind wurde zu einem Orkan und das Schiff schaukelte so enorm, dass wir uns auf den Boden legen mussten um nicht Seekrank zu werden. Die Wellen brachen so extrem am Schiff, das diese das Wasser über das Deck schleuderten und dauernd flackerte das Licht an Bord bzw. teilweise fiel dieses ganz aus. Wir fühlten uns wie im Film „The perfect Storm“ (Der Sturm) und die Geräusche und das flackernde Licht trugen nicht gerade zu einer besseren Stimmung bei. Dazu hörte man überall Menschen die sich übergeben mussten. Scheußliche 2 Stunden auf die wir gerne verzichtet hätten! laughing

Im Hafen von Wellington war es wieder völlig ruhig und so konnte man sich die letzte halbe Stunde wieder regenerieren, bevor wir unbeschadet das Schiff verließen. Als Belohnung gab es denn Abends Pizza zum halben Preis dank Tagesangebots smile

 

Fazit zur Südinsel:

Als wir die Nordinsel bereisten trafen wir unzählige Menschen die uns sagten, dass die Südinsel um einiges schöner ist und wir das damals nie glauben konnten, da uns die Nordinsel bereits so geflasht hatte. Im Nachhinein und nach dem wir die wohl schönsten Orte beider Inseln gesehen haben, müssen wir diesen Leuten zu Recht zustimmen. Die Südinsel ist landschaftlich das schönste was wir bisher gesehen haben und hat unzählige magische und unfassbar tolle Orte, welche nur schwer bis gar nicht beschreiblich sind! Traumhafte und atemberaubende Natur!!! smilesmilesmile

 

Die nächsten Tage fahren wir die Westcoast der Nordinsel hoch und schauen uns die letzten von uns unentdeckten Orte an smile

Bis denn wink