Spontan ist schöner als geplant Taupo 16-19.12.16

Montag, 19.12.2016

 

Taupo 16.-19.12.16

 

Hey,

 

Der Wecker klingelt Freitag morgens um Punkt 6:30 Uhr. Kurz Zähneputzen und auf geht’s nach Hobbiton. Und das alles ohne Frühstück 😮

Um 8 Uhr war der Bus denn da um mich in eine andere Welt zu katapultieren und nach 15 min Fahrt wurde das Movieset erreicht. Das Wetter spielte, außer einer kurzen Wolkenphase, zum Glück auch mit 🙂 Man wurde als Gruppe mit einem Guide versehen der super viele und interessante „Geheimnisse“ über den Film bzw. das Filmset sagen konnte. Zum Beispiel gibt es einen Baum der komplett aus Menschenhand erschaffen ist (Made in Taiwan, war ja klar 😀 mit 200.000 einzelnen Blättern 😮) und das sogar so gut das man das nicht erkannt hat. Alle Innenraumszenen wurden in Wellington gedreht und nicht im Movieset und sehr sehr vieles mehr. Das erzähle ich aber nur auf Anfrage , weil es sonst zu lange werden würde 😛 Nach dem man fast ganz rumgeführt wurde bekam man am Ende noch ein Bier im Green Dragon, das es so nicht im freien Handel gibt und nur da ausgeschenkt wird. Und nun zum Fazit über die ca. 2 stündige Tour. Sieht es aus wie im Film? Klares Ja! Ist es toll sich die Gebäude von Nahem anzusehen? Auf jeden Fall! Würde ich es weiterempfehlen? Ja , aber nur für Leute die die Filme gesehen haben. Ist es die 79 Dollar Wert? Ja das ist es! ABER (und das ist auf jeden Fall ein großes aber) es würde sehr sehr sehr viel besser sein , wenn man selber herumgehen dürfte ohne das man alle 10 Minuten weiter geschleift wird. Dazu kleine Infostände mit den Informationen und ich würde die Tour wahrscheinlich sogar 2 mal buchen 😛

Trotzdem war es toll das gesehen zu haben und ich würde mich auch wieder so entscheiden.

Nach dem es dann also erst 10 Uhr war und der Tag ja noch vor uns lag, beschlossen wir zum Wairere Fall zu fahren. Der Wairere Fall ist der wohl längste oder größte (wie auch immer ) Wasserfall der Nordinsel und sehr gigantisch wenn man davor steht. Der Weg bis hin zum Gipfel dauerte ca. 1,5 Stunden und war sehr sehr fordernd. Man kletterte fast durchwegs nur über Steine oder musste 100 Treppenstufen hintereinander hoch hangeln. Und das halt 1,5 Std. im ständigen Wechsel. Oben ist es denn aber theoretisch möglich direkt am Abgrund des Wasserfalls zustehen. Das war uns aufgrund des orkanartigen Windes an dem Tage allerdings nicht gegönnt. Wir liefen also die letzten 100 m zum Abgrund durchgehend durch Regen der vom hochfliegendem Wasser des Wasserfalls erzeugt wurde. Ich hoffe man kann das verstehen. Die letzten 10 Meter vor dem Abgrund waren denn eine reine Hochdruckreinigunsanlage und wir waren innerhalb Sekunden komplett durchnässt. Leider war es uns aufgrund dieser Witterungsverhältnisse überhaupt nicht möglich nur an Fotos zu denken. Schade , aber dafür endlich mal wieder geduscht 😀😀😀

Nach dem wir wieder am Platz an der „Mosel“ aufwachten begaben wir uns auf den Weg nach Rotorua. Auf dem Weg schnell nochmal am Straßenrand Avocados (10 Stück für 3 Dollar 😎 ) und Nektarinen kauften , was übrigens meiner Meinung nach die günstigste Art ist Lebensmittel in Neuseeland zu kaufen, erreichten wir gegen 11 Uhr Rotorua. Dort besuchten wir als allererstes die Hamurana Springs, die tiefste Quelle der Nordinsel! Mal wieder ein super Ort um den Tag beginnen zu lassen. Zwar ist der Rundweg nicht lang aber die tiefblauen Quellen und die Vielzahl hier heimisch fühlenden Tiere (Hauptsächlich Schwäne, Enten, Gänse und Fische) machen das zu einem sehr beruhigenden Ort. Dazu läuft man teilweise durch einen Wald mit riesigen Redwoodbäumen.🙂

Nach kurzem shoppen im Warehouse (Campingstuhl kaputt) fuhren wir in den Kuirau-Park in dem es kostenlos eine riesige Anzahl von Geothermalen Quellen zu bestaunen gibt. Unter der Erde ist wohl ein Vulkan der heißes Wasser mit sehr sehr starkem Schwefelgeruch ans Tageslicht spült. Ganz Rotorua stinkt übrigens deswegen nach faulen Eiern. Teilweise mehr teilweise weniger , aber der Geruch verfolgt einen. Überall qualmt es hier. Teilweise kommen die heißen Dämpfe sogar ausm Gehweg oder aus Gärten der Häuser. Fußbodenheizung ist hier also inklusive 😛

Für nächste Woche Donnerstag und Freitag haben wir nun auch noch Aktivitäten gebucht (Driftkarts den Berg hinunter und Wildwaterrafting). Das Wildwaterrafting geht einen 7 Meter hohen Wasserfall hinunter und wird glaub ich sehr sehr cool werden.😎

 

Da direkt neben unserer Schlafstätte ein Markt stattfand schlenderten wir nach dem Frühstück über jenen. Tolle kleine Stände von Einheimischen, die Schmuck mit Neuseeländischen Natursteinen, selbstgebaute Deko etc. verkauften. Für mich gab es denn auch gleich ne Greenstonekette (Neuseeländische Jade) , die ich schon seit einigen Wochen im Blick hatte. Dazu gab´s ne Fußkette für Svenja und ne Armkette für mich. War relativ günstig auf dem Markt deswegen musste das mal sein😀

Danach fuhren wir an den Lake Tarawera wo wir den restlichen Tag bis Abends in der Sonne verbrachten. Um 19:30 kam uns denn spontan in den Kopf für ein paar Tage ins ca. 100 km entfernte Taupo zu fahren, da wir ja eh nächsten Donnerstag und Freitag wieder in Rotorua sind. So kamen wir Abends um 21 Uhr in Taupo an und bekamen zum Glück sogar noch ne freedom-camping Stelle direkt am Lake Taupo.

 

Heute schauten wir uns die Huka Falls in Taupo an, die eine sehr sehr gewaltige Stromschnelle (inkl. Wasserfall am Ende) ist , in der man leider nicht Raften kann, bzw. wohl eher nicht lebendig wieder herauskommen würde wenn man es doch versuchen sollte😉

Außerdem fuhren wir noch zu den Aratiatia Dam and Rapids. Dieses ist ,wie der Name schon sagt, ein gebauter Damm der 4 mal am Tag für 15 Minuten geöffnet wird und dadurch danach eine Stromschnelle, ähnlich kräftig wie bei den Huka Falls, entstehen lässt. Sehr beeindruckendes Schauspiel wie viel Wasser innerhalb 15 Minuten durch sone Schleuse passen und welche Kraft die Masse entwickeln kann, wenn sie gestaut wird.😮

Nun sitzen wir hier bei unserem Schlafplatz am Lake Taupo und genießen den tollen Sonnenuntergang 🙂

Bis bald 😉