Tsunamigefahr 02-15.11.16

Mittwoch, 16.11.2016

 

Coromandel 02.11-15.11.16

 

Moin Leute,

 

nach langer Zeit melden wir uns denn auch mal wieder zurück. Aufgrund dessen , dass wir viel gearbeitet haben und nur einen freien Tag zwischen 15 Arbeitstagen hatten gab es einfach nicht viel besonderes zu erzählen. Natürlich gab es mal wieder unzählig spannende Gespräche mit den vielen Gästen , aber leider werden es zur Zeit immer mehr , sodass es kaum möglich ist sich an die gewissen Personen nach einigen Tagen noch zu erinnern. Man merkt durch die vielen Besucher allerdings das die Sommerzeit langsam anfängt, denn war es im Oktober noch so, dass lediglich die Wochenenden ausgebucht waren und wir fast einsam die Wochentage hier verbracht haben , so sind nun auch in der Woche über die Hälfte der Kabinen, Motels und Stellplätze vergriffen.

Die Arbeit an sich besteht immer noch aus dem morgendlichen Reinigen und der Gartenarbeit, Renovierungsarbeit oder Malerei am Nachmittag.

Dadurch das wir im kompletten Barbecuebereich die Erde ausgeschaufelt haben und danach mit Kies aufgefüllt haben, zeigte Sean uns auch sein Zuhause, da die ausgeschaufelte Erde bei ihm neben seinem Pool gebraucht wurde, um den Platz zu begradigen. Tolles Anwesen haben unsere Chefs da !! 😮 Das Haus liegt direkt am Meer mit privatem Strandzugang, hat einen Pool, 2 Garagen, eine große Terrasse, einen großen Balkon und ist auch sonst sehr schick und groß. Preis: 900.000 $ ! Aber seine Aussage dazu war lediglich: „ war n Schnäppchen, vor 5 Jahren hatte das noch 1,2 Millionen gekostet“ 😀 Danach lachte er wieder mit seinem unverwechselbaren und manchmal auch etwas kindlichem Lachen. Er bleibt einfach ein verrückter aber toller Chef! 🙂

Danach zeigte er mir denn auch noch die Yacht seines Schwiegervaters, die in einer eigenen gesicherten Anlage mitten in der Stadt liegt. Es ist mit Abstand das größte private Schiff was ich je gesehen habe und übersteigt vom Preis her wahrscheinlich das Haus um ein vielfaches. Habe leider vergessen zu fragen was die gekostet hat, in all der Verwunderung über die Größe 😀

Denn als wir da hingefahren sind hatte Sean einfach nur gesagt: „ komm ich zeig dir mal das Wochenendboot von meinem Schwiegervater“ und lachte wieder ein Mal wie immer 😀

Ansonsten hat Svenja es nun auch geschafft ihr Handy zu zerstören und hat nun auch das Huawaii P8 Lite. Ist aber auch ein tolles Handy zu einem hier unschlagbaren Preis!

 

Nun kommen wir zum weniger schönen Teil , denn von Sonntag auf Montag Nacht also vom 13ten auf den 14ten gab es hier ein sehr schweres Erdbeben auf der Südinsel in der Nähe von Kaikoura gegeben. Das Beben soll eine Stärke von 7,8 gehabt haben und es kamen dadurch leider auch 2 Menschen ums Leben. Da das Beben ca.800 km von uns entfernt war spürten wir von dem Beben direkt nichts. Allerdings konnte ich in der Nacht nicht schlafen und spielte noch n bisschen am Handy rum. Dadurch sah ich zufällig bei Facebook in einer Gruppe für Backpacker in Neuseeland , dass die Leute über das Erdbeben schrieben und nun akute Tsunamigefahr besteht. Keine 20 Sekunden später gingen dann auch in der ganzen Stadt die Sirenen an und es gab eine Tsunamiwarnung für unser Gebiet (unser Ort liegt direkt am Meer). Ich weckte also Svenja und sagte ihr das wir hier wohl weg müssen weil ein Tsunami angekündigt ist. Mit solch einem Satz geweckt zu werden ist wohl nicht das Schönste was man sich vorstellen kann und entsprechend viel auch ihre Reaktion aus. 😀 Die Todesangst in ihrem Gesicht hielt solange an bis Socke uns sicher auf den Gipfel des nächst gelegenen Berges gebracht hat. Noch nie hat mich jemand in meinem Leben lauter angeschriehen schneller zu fahren, als in diesen 10 Minuten. 😀😀 Oben angekommen waren auch schon einige Einheimische und es wurden von Minute zu Minute immer mehr , so dass am Ende die ganzen Straßen voller Autos waren. Selbst die Polizei hatte sich auf den Berg geflüchtet und versuchte Neuigkeiten über den angekündigten Tsunami zu bekommen. Um 3 Uhr Morgens gab es denn eine erste Entwarnung und die Polizei gab bekannt , dass man sich wieder nach unten begeben darf, aber nicht muss. Als wir uns gerade wieder auf dem Weg nach unten machen wollten, hielt uns eine einheimische Oma auf und sagte wir sollen lieber hier oben auf dem Berg schlafen, sie mache das auch, da sie das schon öfter mal hier miterlebt hatte und meinte das es weitere Nachbeben geben wird und wir wahrscheinlich in der nächsten Stunde eh wieder hier hoch fahren müssen aufgrund erneuter Tsunamiwarnungen. Der letzte Tsunami in Coromandel ist wohl auch keine 5 Jahre her laut einem weiteren Einheimischen. So schliefen wir also ca. 4 Stunden auf dem Berggipfel und machten uns am nächsten Morgen wieder auf dem Weg nach unten, da wir ja wieder Arbeiten mussten 😛😎

Eine Tsunamiwelle erreichte Coromandel zum Glück nicht, in anderen Teilen Neuseelands gab es aber einige.

 

Morgen und Übermorgen haben wir nun frei. Morgen bekommt Socke hoffentlich einen neuen WOF (TÜV in Neuseeland/ alle 6 Monate ) und Übermorgen geht es wohl nach Hahei zum Hot Water Beach und haben uns da mit Isi (von der wir Socke gekauft haben etc. ) verabredet, die gerade da Freunde besucht.

 

Danach melden wir uns hoffentlich mit guten Nachrichten wieder. Also bis demnächst 😉