Samoa Reisebericht Teil 1

Sonntag, 11.06.2017

 

Samoa Das Juwel der Südsee 18-26.05.17

 

Moin Moin,

 

Nachdem wir unseren Socke in die hoffentlich sorgsamen Hände der Park&Fly Gesellschaft gegeben hatten, fuhren diese uns danach zum Flughafen. Die Kontrollen liefen alle ohne Probleme und so starteten wir am späten Nachmittag mit unserem Flieger in Richtung Südsee. Als Gepäck hatten wir lediglich 4 Kg Handgepäck pro Person mit und wir wären wohl auch mit nur der Hälfte an Gepäck ausgekommen. Würde jedem mal eine Urlaubsreise mit nur einem kleinem Rucksack empfehlen, da es deutlich angenehmer ist! 😉

Der 4 stündige Ausflug über den Wolken war ohne größere Turbulenzen und nur die Landung war etwas ruckelig. Beim Aussteigen bekamen wir allerdings den ersten Temperaturschock, denn obwohl es mitten in der Nacht war, schwitze man bei schwülen 26 Grad bereits ohne sich zu bewegen. Der Ankunftsflughafen von Samoa in Faleolo ist lediglich nur eine kleine Halle mit ein paar Sicherheitsleuten weswegen die Einreisekontrolle auch nur wenige Minuten dauerte. DieKontrollen waren seeehr locker und dank der Aircondition und des Samoanischen Empfangskomitee (Musikband mit einheimischer Südseemusik) auch sehr entspannt 🙂

Per Taxi fuhren wir dann zu unserem Schlafplatz ,der Dave Parker Eco Lodge in der Nähe von Apia, der Hauptstadt Samoas, wo wir nach kurzer Nacht auf einem Berg mitten im Urwald gelegen und mit großartiger Sicht auf Apia und das dahinter liegende Meer, aufwachten. 🙂 Da wir die Nacht ohne Frühstück gebucht hatten, nahm uns der Lodgebetreiber am frühen Morgen mit nach Apia, wo wir unseren Hunger mit Südfrüchten und Kokosnuss vom Markt stillten. Da überall auf Samoa Bananen, Ananas, Orangen und Papayapflanzen sowie Kokosnusspalmen wachsen (auch am Straßenrand zum selber pflücken) sind die Preise äußerst angenehm. Ein Strauch Bananen (ca. 3-4 Kg) , welche übrigens viel fruchtiger auf Samoa schmecken als wir sie bisher kannten, kostet als Beispiel 1 Tala (ja die Währung heißt wirklich Tala 😎😀 ) was umgerechnet ca. 34 Eurocent sind. Generell kostete dort alles entweder 1, 2 oder 3 Tala 😀

Auch Papaya gibt’s es dort bereits ab einen Tala. Ein wahres Fruchtparadies🙂

Nach dem fruchtigen Frühstück versuchten wir per lokalem Bus zur Fähre zu kommen, da wir die nächste Nacht auf einer Nebeninsel (Savaii) gebucht haben. Da die Busse keinen genauen Fahrplan haben, fragt man sich bei den Busfahrern durch, bis einem der richtige vor die Füße springt. Das klappte sogar erstaunlich gut. Doch hätten wir geahnt, das der Busfahrer über eine Stunde auf dem Busbahnhof im Kreis fährt , hätten wir die Zeit sicher besser genutzt als in dem selbstgebastelten stickigen Bus zu verbringen. Bei über 33 Grad in der Mittagssonne in einem mit Abgas verseuchten Bus zu sitzen, der sich jede Minute einen Meter vorwärts bewegt, war nun wirklich nicht angenehm 😀

Nach insgesamt 3 Stunden sind wir dann am ca. 40 Kilometer entfernten Fähranleger angekommen, wo wir dann wieder 2 Stunden auf die nächste Fähre warten mussten, da wir dank der einstündigen Karussellfahrt unsere geplante Fähre verpasst hatten. 😕 Auf der Fähre verbrachten wir weitere 1,5 Stunden und da wir leider die kleine Fähre erwischt hatten, bei denen die Sitzplätze übrigens zwischen den Lkw´s sind, setzte der doch starke Seegang dem Boot so zu , das wir ernsthaft glaubten zu kentern. Zum Glück trocken kamen wir auf Savaii an und fuhren dort eine weitere Stunde mit dem Bus bis zu unserem gebuchten Bungalow in Sale´aula. War also insgesamt ein recht anstrengender Tag welcher einige Nerven kostete , uns aber auch durch tolle Gegenden führte. Leider war unsere Planung leider etwas schlecht gewesen (hatten den falschen Flughafen als Landungspunkt genommen und dadurch die erste Nacht viel zu weit weg von der Fähre geschlafen)  bzw. uns war nicht bewusst, dass die Höchstgeschwindigkeit der Busse 40 Km/h beträgt und wir so enorm lange für relativ kurze Strecken brauchen.😕

Sale ´aula liegt auf einem Lavameer, welches durch den zwischen 1905 und 1911 ausgebrochenen Vulkan Matavanu entstanden ist , und außerdem auch direkt am richtigen Meer. Der Ausbruch hatte alles in einem 13 Km großen Umkreis zerstört und viele Todesopfer gefordert. Der Obere Teil einer Kirche und ein einziges unverschontes Grab , welches seit dem Virgins Grave genannt wird, sind einige der wenigen Überreste der Welt vor der Katastrophe und befanden sich lediglich 300 Meter neben unserer Unterkunft. Die Nacht war trotz einiger streunender Geckos in unserem Bungalow sehr erholsam und das Frühstück welches wieder aus einer großen Portion Früchte , Spiegelei und einer einheimischen Kokasuppe bestand, war sehr lecker.🙂 

Nach dem Frühstück schulterten wir unsere Rucksäcke und begaben uns zu einem kleinen See am Meer , in dem es möglich ist mit Schildkröten zu schwimmen. Dort angekommen fütterten wir zuerst einige Schildkröten mit Papayablättern und gesellten uns danach zu diesen ins Wasser. Nachdem wir und unsere Gopro allerdings einige Male mit einer Futterquelle vertauscht und angeknabbert wurden gingen wir wieder raus. Die Zeit zusammen mit Schildkröten zu schwimmen war aber eine sehr coole und einzigartige Erfahrung 😎

 

Danach wollten wir wieder versuchen zur Fähre zu kommen, da wir nur einen Tag auf Savaii und der Rest auf der Hauptinsel Upolu gebucht hatten. Dort wo wir waren fährt allerdings nur alle paar Stunden ein Bus lang und das auch nicht immer und so warteten wir 2 Stunden vergeblich auf einem Bus ehe uns eine Einheimische Kioskbesitzerin als hitchhiker bis zur Fähre mitnahm. Die Fahrt dorthin bekamen wir außerdem eine super Geschichtsstunden über Samoa und die Kultur. Unteranderem das Samoa auch eine gewisse Zeit unter deutscher Flagge stand und zwar zwischen 1900 -1914/19 😉

An der Fähre angekommen hatten wir dieses Mal Glück gehabt und die große Fähre erwischt. So konnten wir die Aussicht auf das unfassbar türkis farbige Meer mit Aircondition im Inneren genießen.😎Zurück auf Upolu angekommen fanden wir leider kein Bus zu unserer etwas abgelegenen Unterkunft der nächsten Tage am Matereva Beach und so suchten wir uns ein Taxi. Der Fahrer ist allerdings noch nie dorthin gefahren und musste ständig nach dem Weg fragen. Außerdem nahm dieser einen falschen Weg und so fuhren wir durch für sein kleines Taxi nicht ausgelegte Wege mitten durch den Urwald und mussten auch einen Fluss durchqueren, bei dem das Auto fast bis zur Scheibe unter Wasser stand. Dazu gesellte sich noch ein bis zum Anschlag leerer Tank und so rollten wir bei jeder Gelegenheit mit ausgeschaltetem Motor 😀 Der Fahrer versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber man sah ihm die Panik liegen zu bleiben deutlich an. 😀 Zum Glück schafften wir es dennoch bis zum Matareva Beach und wir hoffen wirklich, dass er es bis zur nächsten Tankstelle geschafft hat. Nach erreichen des Matareva Beach kam das erste Mal richtiges Südsee Urlaubsfeeling auf, denn dieser ist mitten im Nirgendwo und unfassbar schön. Weißer Strand, Palmen wohin das Auge reicht und türkis farbiges Meer. Einfach Traumhaft !! 🙂

Am ersten Abend freundeten wir uns mit einer Neuseeländischen Familie an , bei dem der Vater ein Samoa-Deutscher ist. Deutsch spricht dieser allerdings trotz der Vorfahren nicht. Zusammen genossen wir das köstliche Abendessen und die unglaubliche tolle Show der Matareva Familie, die das Resort leitet. 2 Stundenlang Samoanischer Tanz mit anschließender grandioser Feuershow eines 12 jährigen der einfach unfassbar talentiert ist. 🙂 Nach der Show trafen außerdem noch unsere Freunde Jonas und Theresa aus Neuseeland ein. Das sind übrigens die beiden von denen wir den Job ab Juli übernehmen 😉

Desweiteren verbrachten wir die Nacht verbrachten das erste Mal in einer Fale, welche eine typisch Samoanische Unterkunft ist. Im Enddefekt ist es lediglich eine offene Hütte mit Palmenblätterdach und Moskitonetz. Da wir direkt am Meer schliefen hatten wir also direkt nach dem aufwachen einen traumhaften Ausblick.😎🙂

Den nächsten Tag verbrachten wir mit Jonas und Theresa fast komplett schnorchelnd im Meer, welches allerdings mit 27 Grad keine wirkliche Abkühlung bat. Da am Matareva Beach aber direkt ein tolles Riff liegt, schnorchelte man mitten durch die buntesten Fischarten, die einem sonst nur aus Aquarien bekannt sind. Außerdem sahen wir noch blaue Seesterne, Schildkröten, riesige Moränen und Barracudas, eine Seeschlange und unzählige verschiedene Seegurken und Krebse. Bilder von der Gopro hab ich aber leider noch nicht auf dem PC. Es war einfach ein unbeschreiblich toller Tag!! Der Matareva Beach ist übrigens auch durch die Fernsehsendung Survivor bekannt, welche dort gedreht wird.😉

Zum Lunch gab es ein samoanisches Nationalgericht, das Umu. Dabei wird ein Ferkel mit glühend heißen Steinen gefüllt und einige Stunden mit Palmen bedeckt im Boden gekocht. Dazu gab es Taro, Brotfrucht und einen frisch gefangenen Barracuda.🙂

Der zweite Teil unseres Südseeabenteuers erfolgt die Tage 😛

 

Bis denn 😉